Gerbershausen im 20. Jahrhundert
Das 20. Jahrhundert brachte für Gerbershausen zahlreiche Neuerungen.
Im Jahr 1900 wird im Ort eine Zigarrenfabrik gebaut, die sich im Laufe der Jahre zum Hautptarbeitgeber der Dorfbevölkerung entwickelt.
Am 01.Oktober 1902 wird die neue "zweite Schule", gegenüber des Pfarrhauses, eingeweiht.
1903 wird der Radfahrerverein "Sturmvogel" gegründet, aus dem sich später der Sportverein SV03 von Gerbershausen entwickelt. Ebenso im Jahre 1903 wurde der Männergesangverein Gerbershausen gegründet. Er ging aus der Gesangsabteilung des hiesigen Feuerwehrvereins hervor.
Das gesamte Dorf erhält im Jahr 1907 eine Wasserleitung und ab Februar 1923 brennt in Gerbershausen elektrisches Licht. In den Jahren 1934-1936 wird unsere Dorfkirche "St. Johannes d. Täufer" zur Kreuzform erweitert.
Natürlich birgt dieses 20. Jahrhundert auch seine Schattenseiten. In den zwei Weltkriegen lassen zahlreiche Gerbershäuser ihr Leben. Mit der Gründung der DDR am 7. Oktober 1949 zieht der Sozialismus in unser Dorf ein. Die Gründung der LPG und die Bodenreform sind nur zwei Beispiele für den neuen "Arbeiter- und Bauernstaat".
Im Jahr 1967 wird die neu erbaute "POS Juri Gagarin" feierlich eingeweiht. Von nun an besuchen Kinder aus Gerbershausen, Rimbach/Bornhagen und Fretterode in Gerbershausen die Klassen 1-10.
Mit dem Fall der Mauer im Jahr 1989, mit dem auch der Wegfall der Grenze und des Sperrgebietes einhergeht, eröffnen sich nun auch für die Gerbershäuser vollkommen neue Wege und Möglichkeiten.
1991 entsteht auf dem Gebiet der sog. "Landwehr" unser Gewerbegebiet. Erste ansässige Firma war die hessische Firma GEKA-Haushaltsgeräte.
Im Jahr 1993 erhält Gerbershausen einen Anschluss an die Erdgasleitung.
1995 wird die neue Sportplatzanlage "Gerward" am Ortsausgang Richtung Fretterode eingeweiht.